Lina do Carmo

Kultur und Schule

Dance meets Identity - Harmonie in der Verschiedenheit

Photo: Iris Pohl

Im Rahmen des nordrhein-westfälischen Landesprogramms „Kultur und Schule“ führt Lina do Carmo als Tanzpädagogin und Choreographin seit 2006 diverse Tanzprojekte für Kinder und Jugendliche durch. Der Name ihres eigens dafür entwickelten Konzepts „Dance Meets Identity“ spiegelt das Ziel des Projekts wieder: Harmonie in der Verschiedenheit. Auf der Grundlage ihrer kulturellen Vision und ihrer eigenen Migrationserfahrungen begleitet Lina do Carmo Kinder und Jugendliche mit unterschiedlichen sozialen Hintergründen und ebenso unterschiedlichen Zukunftsperspektiven auf Tanzreisen durch Körper und Identität. Abgestimmt auf die verschiedenen Schulformen (Realschule, Gesamtschule und Förderschule), hilft das Konzept dabei, persönliche und kulturelle Differenzen aufzuheben oder zu kommunizieren. Der zeitgenössische Tanz bietet dabei nicht nur eine Ausdrucksform, wo Sprache nicht weiterführt, sondern er vermittelt auch, dass Körpereinsatz nicht gleich Einsatz von Gewalt bedeutet.

2007 wurde Lina do Carmos Tanzkonzept nominiert als eines der beispielhaften Projekte für den bundesweiten Wettbewerb Kinder zum Olymp! der Kulturstiftung der Länder.

Reflexionen über Körper und Identität von Schülerinnen und Schülern wurden in die choreographische Inszenierung integriert:

"Der Körper gibt Auskunft über jemanden, genauer gesagt die Körperhaltung, genannt body language."

"Man kann an der Haltung erkennen, wie jemand ist. Z.B. schüchtern, zurückhaltend, aufgeschlossen oder auch eingebildet."

"Die Identität bedeuten für mich, wer jemand ist. Jeder Mensch hat seine eigene Identität. Und Körper weiß ich nicht... Muskeln, Reflexe, Biologie... Weiß ich nicht ..."

"Für mich ist der Körper das Ich, weil ich bin der Körper, ohne Körper wäre ich nicht. Ohne einen Körper kann man nicht leben. Ich bin froh einen Körper zu haben."

"Identität ist für mich eine Übereinstimmung von angenommenen und wirklichen SEIN! Identität bezeichnet den subjektiv empfundenen Zustand der Ausgewogenheit und Beständigkeit des Ichs, der z.B. durch schmerzhafte Erlebnisse zerstört werden kann."

"Mein Körper ist wie ein Werkzeug: Er lässt mich tun, was ich tue."

„Ein Mensch hat seine Funktionen und er versucht alles zu benutzen. Ohne Körper wäre der Mensch gar nichts. Die Identität sagt einen Mensch aus."

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