Fugitus

Lina do Carmo ist die erste Künstlerin, die die komplette "Kunst der Fuge" von Johann Sebastian Bach, eines der rätselhaftesten und komplexesten Werke der Musikgeschichte, choreographisch gestaltete. Mit den Mitteln poetischer Körpersprache sucht sie die geistige und philosophische Auseinandersetzung mit der musikalischen Vorlage. "Fuga" (lat. für Flucht) steht hier für den ewigen Strom des Lebens. Lina do Carmo erzählt von den ersten tastenden Schritten des Menschen in die Welt, von der ständigen Weiterentwicklung, dem Fluß der Existenz. Ein besonderer Reiz von "Fugitus" entsteht aus dem Dialog der tänzerische Darbietung mit ihrer live gespielten musikalischen Begleitung (Konzertpiano, Cembalo oder Kirchenorgel).

"Fugitus" wird nicht nur in herkömmlichen Theatern gespielt, sondern ebenso in Kirchenräumen, deren besondere Atmosphäre den sakralen Aspekt der Thematik betont. So wird ein historischer Ort des Theaterspiels wiederbelebt.

Die Presse:

"Der stumme Monolog entfaltet sich in vielfältigen Bildern... In einer Art zeitgenössischer, im wesentlichen bildhafter Liturgie, die übersetzt, was unübersetzbar ist, durchläuft die Tänzerin ihre Verwandlungen... Nicht zufällig besitzt diese Choreographie eine beeindruckende Zirkularität, die nichts anderes will, als den Kreislauf des Lebens sichtbar machen." (O Dia, Brasilien)

"Mit ungeheurer Eleganz und einer Dynamik, die nie aufdringlich wirkt, läßt sie Zustände wie Freude, Verwirrung und Verklärung mitempfinden." (Westdeutsche Allgemeine Zeitung, Dortmund)

"Die Kommunikation von Musik und Tanz, ein mystischer Dialog, wurde geradezu greifbar und verlieh dem Klingenden eine neue Dimension." (Gießener Anzeiger)

"Ein Abend, der vor allem dank der tänzerischen Qualität und seiner großen Ausgereiftheit im Dialog mit der Musik zu faszinieren vermag." (Kölner Stadt-Anzeiger)

Gefördert vom Kulturamt der Stadt Köln und vom Kultusministerium des Landes NRW